Schlagwort: Prostata

Internationaler Männertag 2017: Urologen und Männergesundheit

Ber­lin, 17.11.2017. In Sachen Män­ner­ge­sund­heit gibt es noch viel zu tun: Die Jugend­vor­sor­ge­un­ter­su­chung J1 nimmt nur knapp die Hälf­te der 12- bis 14-jäh­ri­gen Jun­gen und Mäd­chen wahr, die J2 wird nicht ein­mal von allen Kas­sen bezahlt, die HPV-Imp­fung für Jun­gen nur in Sach­sen von den gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen über­nom­men, und der erwach­se­ne Mann schließ­lich nutzt das jähr­li­che gesetz­li­che Krebs­früh­erken­nungs­an­ge­bot beim Uro­lo­gen, laut aktu­el­ler Erhe­bung der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se, nur zu 27 Pro­zent, wäh­rend 59 Pro­zent der Frau­en die Krebs­früh­erken­nungs­un­ter­su­chung beim Gynä­ko­lo­gen wahr­neh­men. Vor die­sem Hin­ter­grund sehen die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) und der Berufs­ver­band der Deut­schen Uro­lo­gen e.V. (BDU) wei­ter­hin gro­ßen Auf­klä­rungs­be­darf, aber etwa mit Blick auf die HPV-Imp­fung für Jun­gen auch gesund­heits­po­li­ti­schen Hand­lungs­be­darf. Die Ver­bän­de wei­sen anläss­lich des inter­na­tio­na­len Män­ner­ta­ges, der am 19. Novem­ber ein­mal mehr die Gesund­heit von Jun­gen und Män­nern und die Gleich­be­rech­ti­gung der Geschlech­ter in den Mit­tel­punkt rückt, auf ihr viel­fäl­ti­ges Enga­ge­ment hin, das bei den männ­li­chen Ado­les­zen­ten ansetzt und sie ziel­grup­pen­ge­recht in den sozia­len Medi­en abholt und bis zu tra­di­tio­nel­len Pati­en­ten­fo­ren für die älte­re Gene­ra­ti­on reicht.

Die Ein­füh­rung der Jun­gen­sprech­stun­de ist wesent­li­cher Bau­stein für eine bes­se­re Män­ner­ge­sund­heit. „Auch Jun­gen brau­chen nach dem Kin­der­arzt einen dau­er­haf­ten Ansprech­part­ner. Mit der Jun­gen­sprech­stun­de beim Uro­lo­gen ver­fü­gen wir inzwi­schen ana­log zur Mäd­chen­sprech­stun­de beim Frau­en­arzt über ein geeig­ne­tes Ange­bot, damit in der nächs­ten Män­ner­ge­ne­ra­ti­on ein ver­gleich­ba­res Gesund­heits­be­wusst­sein ent­ste­hen kann. Die neue Ver­sor­gungs­struk­tur ermög­licht uns zudem, Jun­gen über die HPV-Imp­fung auf­zu­klä­ren und sie zu imp­fen“, sagt BDU-Prä­si­dent Dr. Axel Schroe­der. Bis dato ist das aller­dings nur in Sach­sen zulas­ten der Kos­ten­trä­ger mög­lich. „Die HPV-Imp­fung soll­te den Jun­gen nicht län­ger vor­ent­hal­ten wer­den. DGU und BDU emp­feh­len die Imp­fung für Jun­gen und appel­lie­ren an die mög­li­chen Koali­ti­ons­part­ner, sich für eine schnellst­mög­li­che Kos­ten­über­nah­me durch die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen ein­zu­set­zen“, sagt DGU-Pres­se­spre­cher Prof. Dr. Chris­ti­an Wülfing.

Auf­klä­rung leis­ten Uro­lo­gen für Män­ner jeden Alters: Dau­er­haft im Netz prä­sent sind zum Bei­spiel alle Inhal­te der uro­lo­gi­schen The­men­wo­che Hoden­krebs und der The­men­wo­che Pro­sta­ta­krebs, die 2017 für Tau­sen­de Klicks und bun­des­weit zahl­rei­che loka­le Aktio­nen enga­gier­ter Uro­lo­gin­nen und Uro­lo­gen gesorgt haben. Neben ihrer Home­page www.urologenportal.de haben DGU und BDU zahl­rei­che Rat­ge­ber her­aus­ge­ge­ben, die Web­sei­ten www.jungensprechstunde.de und www.hodencheck.de ein­ge­rich­tet und zuletzt die Auf­klä­rungs­kam­pa­gne „Uro­lo­gie für alle“ gestar­tet, die von den Hand­ball­le­gen­den und pro­mi­nen­ten Bot­schaf­tern der Pro­sta­ta­krebs­früh­erken­nung Micha­el und Uli Roth unter­stützt wird. Das Zweit­mei­nungs­pro­jekt Hoden­tu­mo­ren und die Online-Ent­schei­dungs­hil­fe für Pati­en­ten mit Pro­sta­ta­krebs tra­gen zu einer bes­se­ren Infor­ma­ti­on und Ver­sor­gung erkrank­ter Män­ner bei.

Hand­fes­te Tipps zum dies­jäh­ri­gen Män­ner­tag haben DGU und BDU auch. Ihr uro­lo­gi­scher Gesund­heits-Fahr­plan durch das Män­ner­le­ben beginnt beim Säug­ling und lautet:

+ Früh­zei­ti­ge Abklä­rung uro­ge­ni­taler Fehl­bil­dun­gen; Hoden­hoch­stand bis zum Ende des ers­ten Lebens­jah­res abschlie­ßend behan­deln, um das Lang­zeit-Risi­ko für Hoden­krebs zu mini­mie­ren (Infos für Eltern).

+ Alle U‑Untersuchungen sowie die J1 und J2 wahr­neh­men. Danach die Jun­gen­sprech­stun­de beim Uro­lo­gen für die recht­zei­ti­ge Auf­klä­rung über Ver­hü­tung und sexu­ell über­trag­ba­re Infek­tio­nen sowie Imp­fun­gen ein­schließ­lich der HPV-Imp­fung für Jun­gen nut­zen (Adres­sen unter www.jungensprechstunde.de).

+ Ab 14 Jah­ren Selbst­un­ter­su­chung der Hoden zur Früh­erken­nung von Hoden­krebs (Infos unter www.hodencheck.de).

+ Ab 45 jähr­li­che Krebs­früh­erken­nungs­un­ter­su­chung der Pro­sta­ta und der äuße­ren Geschlechts­or­ga­ne beim Uro­lo­gen. Bestim­mung eines Basis-PSA-Wer­tes nach infor­mier­ter Pati­en­ten­ent­schei­dung im Alter von 45, bei fami­liä­rer Vor­be­las­tung mit 40 Jah­ren (Rat­ge­ber zum PSA-Test).

+ Typi­sche alters­be­ding­te Män­ner­lei­den wie die ver­grö­ßer­te Pro­sta­ta, Potenz­stö­run­gen oder Tes­to­ste­ron­man­gel zum Erhalt der Lebens­qua­li­tät abklä­ren und behan­deln las­sen. Wich­tig: Erek­ti­le Dys­funk­ti­on kann auch ein Warn­zei­chen für Schä­di­gun­gen des Gefäß­sys­tems und damit ein Vor­bo­te von Herz­in­farkt oder Schlag­an­fall sein.

Quel­le: DGU

Harninkontinenz: Urologen stellen neue Entwicklungen der Inkontinenz-Therapie vor

Ber­lin, 11.05.2017. Funk­ti­ons­stö­run­gen im Bla­sen- und Becken­bo­den­be­reich sind weit ver­brei­tet. Sie rei­chen von Bla­sen­ent­lee­rungs­stö­run­gen über unge­woll­ten Urin­ver­lust bis hin zu Schmer­zen in Becken und Rücken. Von den Pati­en­ten und Pati­en­tin­nen als beson­ders unan­ge­nehm emp­fun­den wird eine Harn­in­kon­ti­nenz. Das Gefühl, die eige­ne Bla­se nicht mehr kon­trol­lie­ren zu kön­nen, geht mit einem hohen Lei­dens­druck ein­her. Eine von drei Frau­en hat in ihrem Leben das Risi­ko an einer Belas­tungs­in­kon­ti­nenz zu erkran­ken. Eine von neun Frau­en erkrankt an einer soge­nann­ten Sen­kung ihres inne­ren Geni­tales (Pro­laps). Zu den häu­figs­ten Aus­lö­sern einer Belas­tungs- oder Dran­gin­kon­ti­nenz sowie einer Pro­laps­er­kran­kung bei Frau­en zäh­len dege­ne­ra­ti­ve Ver­än­de­run­gen, Ent­zün­dun­gen, Geburts­schä­di­gun­gen, Über­ge­wicht sowie eine zuneh­men­de Lebens­er­war­tung. Bei Män­nern spielt neben dem Alter meist eine Ope­ra­ti­on der Pro­sta­ta die bedeu­ten­de Rol­le bei der Ent­ste­hung einer Harninkontinenz.

Hil­fe fin­den betrof­fe­ne Män­ner und Frau­en in Form moder­ner Behand­lungs­maß­nah­men, die zugleich scho­nend und effek­tiv sind. Wur­de noch vor weni­gen Jah­ren auf­wän­dig ope­riert, bei Frau­en etwa der Bla­sen­hals im Zuge einer belas­ten­den Schnitt­ope­ra­ti­on ver­la­gert, eine soge­nann­te Nadel­sus­pen­si­on vor­ge­nom­men oder eine Pubo­va­gi­nal­sch­lin­ge aus kör­per­ei­ge­nem Gewe­be gesetzt, reicht heu­te meist ein mini­mal­in­va­si­ver Ein­griff aus. Die theo­re­ti­schen Grund­la­gen die­ser The­ra­pie wur­den bereits vor 25 Jah­ren in der soge­nann­ten Inte­gral­theo­rie nach Petros beschrie­ben – der Wie­der­her­stel­lung der Bla­sen­funk­ti­on durch die Rekon­struk­ti­on des locke­ren Hal­te­ap­pa­ra­tes. Bewährt hat sich unter ande­rem der Ein­satz sub­u­rethr­a­ler Bän­der, etwa aus Poly­pro­py­len. Der Becken­bo­den ist dabei mit einem Tram­po­lin ver­gleich­bar: Nur wenn eine aus­rei­chen­de Span­nung vor­han­den ist, kann er rich­tig funktionieren.

Die syn­the­ti­schen Bän­der, die mit Hil­fe eines klei­nen Schnit­tes bezie­hungs­wei­se Ein­stichs in den Becken­bo­den ein­ge­setzt wer­den, erset­zen die erschlaff­ten Hal­te- und Stütz­bän­der des Becken­bo­dens und stel­len so die ver­lo­ren gegan­ge­ne Elas­ti­zi­tät und Spann­kraft wie­der her“, erklärt Dr. Alfons Gun­nemann, der auf dem 69. Kon­gress der Deut­schen Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) in Dres­den zu die­sem The­ma refe­rie­ren und das Inkon­ti­nenz-Forum beglei­ten wird. „Nicht nur, dass der Ein­griff für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten deut­lich scho­nen­der ist. Ein Vor­teil ist auch die gute Halt­bar­keit der Bän­der. Rich­tig ein­ge­setzt, kön­nen sie vie­le Jah­re im Kör­per ihre stüt­zen­de und straf­fen­de Funk­ti­on behal­ten. Außer­dem sind sie gut ver­träg­lich.“ Aller­dings ist zu beach­ten, dass mög­li­che post­ope­ra­ti­ve Mate­ri­al­ver­än­de­run­gen, Gewe­be­re­ak­tio­nen, die ein­ge­setz­te Implan­ta­ti­ons­tech­nik sowie pati­en­ten­ei­ge­ne Risi­ko­fak­to­ren die Ergeb­nis­se beein­flus­sen können.

Neben dem Ein­brin­gen sub­u­rethr­a­ler Bän­der kann den Betrof­fe­nen auch ein künst­li­cher Bla­sen­schließ­mus­kel hel­fen. Die­ser kommt haupt­säch­lich bei Män­nern zum Ein­satz. Hier­bei kann der Mann mit Hil­fe einer in den Hoden­sack ein­ge­brach­ten Pum­pe eine um die Harn­röh­re geleg­te Man­schet­te öff­nen und schlie­ßen und so den Harn­ab­fluss kon­trol­lie­ren. „Der künst­li­che Schließ­mus­kel ist eine sehr effek­ti­ve Maß­nah­me und macht jeden Inkon­ti­nen­ten wie­der tro­cken. Er ist vor allem für Män­ner inter­es­sant, die am Tag mehr als 500 Mil­li­li­ter Urin ver­lie­ren“, erklärt Dr. Alfons Gun­nemann. „Aller­dings muss auf­grund der Kom­ple­xi­tät die­ser Maß­nah­me auch mit Kom­pli­ka­tio­nen gerech­net wer­den. Kommt der Pati­ent mit der Hand­ha­bung aber gut zurecht, funk­tio­niert das Zusam­men­spiel von Man­schet­te und Pum­pe, und akzep­tiert der Kör­per den künst­li­chen Schließ­mus­kel, kann die­ser durch­aus lebens­lang im Ein­satz blei­ben. Regel­mä­ßi­ge Kon­trol­len sind aller­dings Pflicht. Das gilt auch für die sub­u­rethr­a­len Bänder.“

Und die For­schun­gen gehen wei­ter: Fei­ne­re, elek­tro­nisch kon­trol­lier­te Behand­lungs­me­tho­den wer­den eben­so erprobt wie die Ver­träg­lich­keit und Belast­bar­keit neu­er Mate­ria­li­en. „Harn­in­kon­ti­nenz betrifft vie­le Pati­en­ten und Pati­en­tin­nen und ist ein wich­ti­ges The­ma, dem Auf­merk­sam­keit geschenkt wer­den muss“, sagt DGU- und Kon­gress­prä­si­dent Prof. Dr. Til­man Kälb­le, „Denn die Betrof­fe­nen haben nur einen Wunsch: wie­der ein unbe­schwer­tes Leben zu füh­ren. Dabei kön­nen wir Uro­lo­gen ihnen hel­fen. Eines der Zie­le des 69. Kon­gres­ses der DGU ist daher, den Blick für die­sen bedeu­ten­den The­men­be­reich zu schär­fen. Raum für Dis­kus­sio­nen bie­ten unter ande­rem die Forums­sit­zun­gen, die von Don­ners­tag, den 21.09.2017 bis Sams­tag, den 23.09.2017 stattfinden.“

Doch nicht nur die Behand­lung der Inkon­ti­nenz steht im Fokus. The­ma­ti­siert wer­den auch die Mög­lich­kei­ten, dem unge­woll­ten Harn­ab­gang vor­zu­beu­gen. Neben geziel­tem Becken­bo­den­trai­ning und der Ver­mei­dung von Über­ge­wicht spie­len dabei Maß­nah­men wie die Elek­tro­sti­mu­la­ti­on und die Betrach­tung des Hor­mon­sta­tus eine tra­gen­de Rol­le. „Der Becken­bo­den gehört zu den ver­nach­läs­sig­ten Orga­nen. Ihm soll­te deut­lich mehr Auf­merk­sam­keit geschenkt wer­den“, appel­liert Dr. Alfons Gun­nemann. „In der Medi­zin gibt es zwar kein All­heil­mit­tel, aber sehr gute Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Um jedem Pati­en­ten und jeder Pati­en­tin die pas­sen­de The­ra­pie zu ermög­li­chen, kommt es daher auf einen fach­über­grei­fen­den Aus­tausch und die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Uro­lo­gen, Gynä­ko­lo­gen und Colo­pr­ok­to­chir­ur­gen an.“

Der 69. Kon­gress der Deut­schen Gesell­schaft für Uro­lo­gie fin­det vom 20. – 23.09.2017 in Dres­den unter dem Mot­to „Uro­lo­gie. Für alle. Für jeden. Für uns.“ statt. Zu den inhalt­li­chen Schwer­punk­ten gehö­ren neben der Inkon­ti­nenz bei Mann und Frau unter ande­rem auch die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen zu PSA-Scree­ning und Acti­ve Sur­veil­lan­ce beim Pro­sta­ta­kar­zi­nom sowie Neue­run­gen bezüg­lich Dia­gnos­tik und The­ra­pie aller uro­lo­gi­scher Tumoren.

Quel­le: DGU

Kommen Männer in die Wechseljahre?

Hypo­go­na­dis­mus des altern­den Mannes

Kom­men Män­ner in die Wech­sel­jah­re? Die­se Fra­ge wird immer wie­der dis­ku­tiert. Die Ant­wort der Deut­schen Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) ist ein ein­deu­ti­ges Nein. Bei dem Beschwer­de­bild, das fälsch­li­cher­wei­se oft als „Wech­sel­jah­re des Man­nes“ bezeich­net wird, han­delt es sich um ein Andro­gen­de­fi­zit, auch Hypo­go­na­dis­mus genannt. „Meist ist bereits ab dem 45. Lebens­jahr eine ste­ti­ge Abnah­me des wich­tigs­ten Sexu­al­hor­mons Tes­to­ste­ron von etwa einem Pro­zent im Jahr zu beob­ach­ten“, sagt Prof. Dr. Sabi­ne Kliesch, Vor­sit­zen­de der Pati­en­ten­Aka­de­mie der DGU. „Bei einem hohen Aus­gangs­wert berei­tet das kei­ne Pro­ble­me. Doch es gibt Män­ner, die mit erheb­li­chen Beschwer­den zu kämp­fen haben. Ihnen kann unter Umstän­den eine Tes­to­ste­ro­n­er­satz­the­ra­pie helfen.“

Bei den 40- bis 79-Jäh­ri­gen sind etwa zwei bis fünf Pro­zent der Män­ner vom alters­be­ding­ten Hypo­go­na­dis­mus betrof­fen. Beson­ders häu­fig zeigt sich der Hor­mon­man­gel in Zusam­men­hang mit Über­ge­wicht und einem schlech­ten Gesund­heits­zu­stand. Aber auch Grund­er­kran­kun­gen wie das meta­bo­li­sche Syn­drom und Dia­be­tes mel­li­tus wir­ken sich nega­tiv auf den Tes­to­ste­ron­spie­gel aus. Zu den Leit­be­schwer­den, mit denen Män­ner die uro­lo­gi­sche Pra­xis auf­su­chen, zäh­len Erek­ti­ons­stö­run­gen und Libi­do­ver­lust. Wei­te­re Fol­gen des Andro­gen­de­fi­zits sind Schlaf­stö­run­gen, Müdig­keit, Stim­mungs­schwan­kun­gen, Antriebs­lo­sig­keit und Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten. „Die betrof­fe­nen Män­ner füh­len sich nicht mehr leis­tungs­fä­hig. Sogar Depres­sio­nen kön­nen einen Hypo­go­na­dis­mus beglei­ten“, weiß Prof. Kliesch. Häu­fig zeigt sich zudem eine Abnah­me der Mus­kel­mas­se bei gleich­zei­ti­ger Zunah­me des gesund­heits­kri­ti­schen vis­ze­ra­len Bauch­fetts. Hin­zu kommt, dass ein zu nied­ri­ger Tes­to­ste­ron­spie­gel ande­re Stoff­wech­sel­pro­zes­se nega­tiv beein­flusst. Lang­fris­tig lei­det das Blut­bild und der Kno­chen­stoff­wech­sel, Über­ge­wicht sowie eine Stö­rung des Zucker­haus­halts wer­den begüns­tigt. „Es ist ein Kreis­lauf: Zum einen för­dert ein zu nied­ri­ger Tes­to­ste­ron­spie­gel die Ent­ste­hung von Stoff­wech­sel­krank­hei­ten. Zum ande­ren ver­stär­ken bereits bestehen­de Stoff­wech­sel­er­kran­kun­gen den Tes­to­ste­ron­man­gel. Hypo­go­na­dis­mus stellt für die Gesund­heit des Man­nes daher ein gewis­ses Risi­ko dar“, erklärt Prof. Kliesch. Die Uro­lo­gin und renom­mier­te Andro­lo­gin emp­fiehlt Kol­le­gen, bei Pati­en­ten mit Beschwer­den genau hin­zu­schau­en und bei einem kli­ni­schen Ver­dacht auf einen Hypo­go­na­dis­mus die Tes­to­ste­ron­wer­te zu untersuchen.

Die endo­kri­no­lo­gi­sche Dia­gnos­tik erfasst nicht nur die Bestim­mung des Tes­to­ste­ron­spie­gels. Auch die Gona­do­tro­pi­ne, das sexu­al­hor­mon­bin­den­de Glo­bu­lin (SHBG), Pro­lak­tin sowie der PSA-Wert sind rele­vant. Kon­tra­in­di­ka­tio­nen wie ein Pro­sta­ta­kar­zi­nom müs­sen bei der Dia­gnos­tik aus­ge­schlos­sen wer­den. „Tes­to­ste­ron­wer­te zwi­schen 8 und 12 nmol/l soll­ten genau­er kon­trol­liert wer­den“, sagt Prof. Kliesch. Bestim­mun­gen des Blut­bil­des und der Blut­fet­te schlie­ßen sich eben­so an wie die Mes­sung der Kno­chen­dich­te. Die genann­ten Para­me­ter müs­sen auch im Ver­lauf einer Sub­sti­tu­ti­ons­the­ra­pie kon­trol­liert wer­den. Wich­tig ist zudem, dass der Uro­lo­ge im Zuge der Hor­mon­the­ra­pie den Kon­takt zu ande­ren Dis­zi­pli­nen etwa dem Haus­arzt, dem Kar­dio­lo­gen und dem Dia­be­to­lo­gen sucht, um dem Pati­en­ten eine best­mög­li­che Behand­lung zukom­men zu las­sen. Die Redu­zie­rung gesund­heit­li­cher Risi­ken, die in einem unge­sun­den Lebens­stil begrün­det lie­gen und die Behand­lung von Begleit­erkran­kun­gen sind gege­be­nen­falls wich­ti­ger als die rei­ne Testosteronersatztherapie.

Die Hor­mon­the­ra­pie ist kein All­heil­mit­tel. Aller­dings kann die Gabe von Tes­to­ste­ron­ge­len oder Depot­sprit­zen die Gesund­heit und das Wohl­be­fin­den des Pati­en­ten deut­lich unter­stüt­zen“, erklärt Prof. Kliesch. „In dem Moment, in dem ich den Stoff­wech­sel­haus­halt auf hor­mo­nel­ler Sei­te wie­der in Ord­nung brin­ge, las­sen sich auch ande­re gesund­heits­kri­ti­sche Wer­te wie ein zu hoher Blut­zu­cker bes­ser behan­deln“, betont die Uro­lo­gin und ergänzt: „Stu­di­en haben gezeigt, dass ein Dia­be­ti­ker, der beglei­tend unter einem unbe­han­del­ten Hypo­go­na­dis­mus lei­det, frü­her stirbt, als ein Dia­be­ti­ker mit einem behan­del­ten Tes­to­ste­ron­man­gel.“ Ganz aktu­ell weist eine US-ame­ri­ka­ni­sche Stu­die zudem auf kar­dio­va­ku­lä­re Vor­tei­le einer Tes­to­ste­ro­n­er­satz­the­ra­pie hin. Anders als bis­her dis­ku­tiert, senkt dem­nach die Nor­ma­li­sie­rung der Tes­to­ste­ron­wer­te bei Män­nern ohne vor­her­ge­hen­de kar­dio­vas­ku­lä­re Ereig­nis­se das Risi­ko für Herz­in­fark­te und Schlag­an­fäl­le und ver­min­dert die Gesamtsterblichkeit.

Vor Beginn der Sub­sti­tu­ti­ons­the­ra­pie ist es von gro­ßer Wich­tig­keit, den Pati­en­ten über den Nut­zen der Hor­mo­ne, aber auch über Neben­wir­kun­gen wie mög­li­che Aus­wir­kun­gen auf die Pro­sta­ta oder die Frucht­bar­keit auf­zu­klä­ren. „Dia­gnos­tik und Behand­lung nach den Leit­li­ni­en der Euro­pean Asso­cia­ti­on of Uro­lo­gy (EAU) gewäh­ren auch für den älte­ren Mann einen ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit der Hor­mon­er­satz­the­ra­pie, die bei Pati­en­ten mit einem ent­spre­chen­den Beschwer­de­bild, bei nach­ge­wie­se­nem Hypo­go­na­dis­mus, nach Auf­klä­rung und Risi­ko­ab­klä­rung sowie mit beglei­ten­den Ver­laufs­kon­trol­len zum Tra­gen kom­men kann“, sagt Prof. Dr. Oli­ver Haken­berg, Gene­ral­se­kre­tär der Deut­schen Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V., die die jüngs­te Medi­en­kri­tik am Ein­satz der Tes­to­ste­ro­n­er­satz­the­ra­pie aus­drück­lich zurückweist. 

Quel­le DGU

Prostatakarzinom: Sport verbessert Überlebenschancen

Sport kann nach der Dia­gno­se von Pro­sta­ta­krebs das Risi­ko hal­bie­ren, dar­an auch zu ster­ben. Ande­re kör­per­li­che Akti­vi­tä­ten schei­nen hin­ge­gen weni­ger zu nüt­zen, wie das Team um Dr. Chris­ti­ne Frie­den­reich vom Krebs­for­schungs­zen­trum in Calgary/Kanada in einer Kohor­ten­stu­die fest­ge­stellt hat.   In die Stu­die waren 830 Män­nern ein­be­zo­gen, bei denen zwi­schen 1997 und 2000 ein Pro­sta­ta­kar­zi­nom (PCa) im Sta­di­um II bis IV dia­gnos­ti­ziert wor­den war. Ihr Durch­schnitts­al­ter lag zu der Zeit bei 68 Jah­ren. 2014 wur­den davon 372 Män­ner nach­un­ter­sucht, 458 waren inzwi­schen gestor­ben, 170 davon am PCa. Alle waren zum Stu­di­en­be­ginn zu ihren kör­per­li­chen Akti­vi­tä­ten befragt wor­den, die Über­le­ben­den in Fol­low-ups über die Zeit bis zu drei Mal. Die­ser Akti­vi­tät ent­spre­chend waren sie in vier gleich gro­ße Grup­pen ein­ge­teilt worden.

Die Aktivs­ten brach­ten es auf mehr als 119 meta­bo­li­sche Ein­hei­ten (MET) pro Woche, das Quar­til mit der wenigs­ten kör­per­li­chen Bewe­gung auf weni­ger als 42 MET pro Woche. Zur Ori­en­tie­rung: Jog­gen schlägt mit 12 MET pro Stun­de zu Buche, gemüt­li­ches Rad­fah­ren mit 6 und Haus­halts­ar­beit mit 2 bis3 MET pro Stunde.

Die For­scher stell­ten fest, dass aus der Grup­pe mit der gerings­ten Kör­per­ak­ti­vi­tät bis zum Ende der Stu­die bereits drei Vier­tel (158) nicht mehr leb­ten, wäh­rend es im aktivs­ten Quar­til mit nur rund ein Drit­tel (75) im Ver­gleich weni­ger als die Hälf­te war. Wur­den Alter, Tumor­sta­di­um und Zeit bis zur ers­ten Pro­gres­si­on berück­sich­tigt, so war die Gesamt­ster­be­ra­te in der aktivs­ten Grup­pe um 42 Pro­zent gerin­ger als bei den kör­per­lich Inaktivsten.

In Bezug auf die tumor­spe­zi­fi­sche Sterb­lich­keit kon­sta­tier­ten die For­scher für die Grup­pe mit der größ­ten Gesamt­ak­ti­vi­tät eine um 35 Pro­zent redu­zier­te Rate, in der Grup­pe mit der höchs­ten beruf­lich beding­ten Bewe­gung um 34 Pro­zent. Hier war das Ergeb­nis für die sport­lichs­te Grup­pe am deut­lichs­ten: In ihr war das Risi­ko an PCa zu ster­ben rech­ne­risch um 56 Pro­zent ver­rin­gert. Ob dies auch gilt, wenn erst nach der Krebs­dia­gno­se mit dem Sport begon­nen wird, konn­te die Stu­die nicht beantworten.

Schon in frü­he­ren Stu­di­en waren bei sport­lich akti­ven Män­nern nach der Krebs­dia­gno­se gerin­ge­re Pro­gres­si­ons­ra­ten und tumor­spe­zi­fi­sche Ster­be­ra­ten fest­ge­stellt wor­den — je nach Stu­die um ein bis zwei Drit­tel redu­ziert. Sport zu trei­ben lohnt sich in jedem Fall.

Quel­le: DGU

Das 1x1 der männlichen Fruchtbarkeit

Wenn es mit dem Kin­der­wunsch nicht klappt, ist die Ursa­che der Unfrucht­bar­keit eines Paa­res immer häu­fi­ger beim Mann zu fin­den: Eine gerin­ge Anzahl von Sper­mi­en und die weni­gen auch noch öfter von unter­durch­schnitt­li­cher Beweg­lich­keit und Qua­li­tät wer­den zuneh­mend für männ­li­che Infer­ti­li­tät ver­ant­wort­lich gemacht. Eine ein­zi­ge Ursa­che für die­se Ent­wick­lung gibt es nicht, jedoch ein gan­zes Ursa­chen-Aller­lei. Seit eini­gen Jah­ren wird mit Stu­di­en ver­sucht, Ursa­chen und Aus­lö­ser zu erken­nen. So fan­den däni­sche For­scher jetzt her­aus, dass Über­ge­wicht zu einer Ver­än­de­rung des Erb­gu­tes führt.

In ihrer Stu­die wie­sen sie ver­än­der­te gene­ti­sche Codes in Sper­mi­en von Über­ge­wich­ti­gen (BMI über 30) nach, die den Appe­tit steu­ern. Aber hat­te das Über­ge­wicht die DNA ver­än­dert, oder eine ver­än­der­te DNA das Über­ge­wicht aus­ge­löst? Dies wur­de an sechs adi­pö­sen Män­nern geklärt, die eine extre­me Gewichts­re­duk­ti­on durch einen Magen­by­pass erreich­ten. Vor und nach der OP wur­de die DNA ihrer Sper­mi­en unter­sucht — und mehr als 5000 epi­ge­ne­ti­sche Ver­än­de­run­gen fest­ge­stellt. Fazit: Über­ge­wicht ver­än­dert das Erb­gut. Der­zeit wer­den in Koope­ra­ti­on mit einer Fer­ti­li­täts­kli­nik auch die Embryo­nen von Vätern unter­schied­li­chen Kör­per­ge­wichts epi­ge­ne­tisch untersucht.

Bereits frü­he­re Stu­di­en hat­ten nega­ti­ve Ein­flüs­se von Über­ge­wicht auf die männ­li­che Fer­ti­li­tät auf­ge­zeigt: 2012 hat­ten For­scher in den Nie­der­lan­den fest­ge­stellt, dass Män­ner mit einem Hüft­um­fang von mehr als 102 Zen­ti­me­tern eine deut­li­che schlech­te­re Sper­mi­en­kon­zen­tra­ti­on und gerin­ge­re Gesamt­zahl beweg­li­cher Sper­mi­en hat­ten. Abneh­men schafft Abhilfe.
Öster­rei­chi­sche Stu­di­en­au­toren schrie­ben 2012, die Kom­bi­na­ti­on von Alter, Gewicht, sexu­el­ler Akti­vi­tät und der Men­ge des Kaf­fee­kon­sums hät­te wesent­li­chen Ein­fluss auf Moti­li­tät und Mor­pho­lo­gie der Sper­mi­en. Ent­spre­chend kön­ne der Mann bis zu einem gewis­sen Grad selbst die Qua­li­tät sei­ner Samen steuern.

US-For­scher erkann­ten nach einer 2014 ver­öf­fent­lich­ten Stu­die, dass Stress eben­falls nega­tiv auf Quan­ti­tät und Qua­li­tät von Sper­mi­en wirkt — aller­dings kaum beruf­li­che, son­dern über­wie­gend pri­va­te Belas­tun­gen. Män­ner, die wäh­rend der Stu­die arbeits­los waren, hat­ten eine beson­ders schlech­te Spermienqualität.

Zwi­schen schlech­tem Schlaf und Sper­mi­en­qua­li­tät wur­de 2012 in Däne­mark ein Zusam­men­hang nach­ge­wie­sen. Bei Män­nern mit Schlaf­stö­run­gen wur­de im Eja­ku­lat ein Rück­gang der Sper­mi­en­kon­zen­tra­ti­on von gut 30 Pro­zent gegen­über Nor­mal­schlä­fern fest­ge­stellt. Eine ver­min­der­te Sper­mi­en­qua­li­tät ver­bes­ser­te sich bei regel­mä­ßi­gem Schlaf von sie­ben Stun­den erheblich.
In Argen­ti­ni­en wur­de dar­über geforscht, wie sich WLAN-Strah­lung — also das Han­dy in der Hosen­ta­sche oder das Note­book auf dem Schoß — auf die männ­li­che Fer­ti­li­tät aus­wirkt. Sper­mi­en­pro­ben gesun­der 25-Jäh­ri­ger wur­den der Strah­lung aus­ge­setzt. 25 Pro­zent der Sper­mi­en waren danach bewe­gungs­los, neun Pro­zent wie­sen Schä­den am Erb­gut auf. Unbe­strahlt waren es nur je 14 und drei Pro­zent. In der Ukrai­ne wur­den 100 Stu­di­en zu den Gefah­ren der Mobil­funk­strah­lung ana­ly­siert: 93 kamen zu dem Ergeb­nis, dass WLAN- und Han­dy­strah­lung Zell­schä­den ver­ur­sa­chen können.

Pkw-Sitz­hei­zun­gen eilt der Ruf vor­aus, nega­ti­ve Effek­te auf die Sper­mi­en­qua­li­tät zu haben. Befra­gun­gen und Sper­mio­gram­men erga­ben in Öster­reich, dass 62 Pro­zent der häu­fi­gen Sitz­hei­zungs­nut­zer einen unauf­fäl­li­gen Sper­mi­en­zu­stand haben, bei sel­te­nen Nut­zern waren es 53 Pro­zent und bei Nicht­nut­zern nur 46 Pro­zent. Für den Umkehr­schluss posi­ti­ver Sitz­hei­zungs­ef­fek­te bedarf es jedoch wei­te­rer Forschung.
Nach­ge­wie­sen ist der nega­ti­ve Ein­fluss von Dro­gen, Ana­bo­li­ka, über­mä­ßi­gem Alko­hol­kon­sum und der des Rau­chens auf die Sper­mi­en­qua­li­tät: Niko­tin­kon­sum etwa redu­ziert das Befruch­tungs­po­ten­zi­al der Sper­mi­en um die Hälfte.
Ein gesun­der Lebens­stil mit Nor­mal­ge­wicht, aus­ge­wo­ge­ner Ernäh­rung und regel­mä­ßi­gem, aber nicht über­trie­be­nem Sport, der die Hor­mon­pro­duk­ti­on ankur­belt, dage­gen hält die Sper­mi­en fit.

Quel­le: DGU

Movember — die globale Männer-Gesundheitsaktion im November

Der Novem­ber steht vor der Tür und damit erneut die glo­ba­le Män­ner­ge­sund­heits-Akti­on „Movem­ber“: Hin­ter der Wort­schöp­fung aus Novem­ber und mousta­che (eng­lisch für Schnurr­bart) steht eine welt­wei­te Orga­ni­sa­ti­on, die seit 2003 Män­ner dazu auf­ruft, sich im Akti­ons-Monat einen Schnurr­bart wach­sen zu las­sen, um damit auf die Initia­ti­ve auf­merk­sam zu machen und Spen­den für Gesund­heits­pro­gram­me in den Berei­chen Pro­sta­ta- und Hoden­krebs sowie see­li­sches Wohl­be­fin­den und kör­per­li­che Akti­vi­tät zu sammeln.

Auch Frau­en sind aus­drück­lich auf­ge­for­dert, die Cha­ri­ty-Akti­on zu unter­stüt­zen. Bis heu­te haben sich Mil­lio­nen soge­nann­ter Mo-Brot­hers und Mo-Sis­ters in zahl­ei­chen Län­dern die­ser Welt für die Movem­ber Foun­da­ti­on enga­giert und mehr als 465 Mil­lio­nen Euro Spen­den­gel­der gesam­melt, mit denen über 1000 Gesund­heits­pro­gram­me in 21 Län­dern unter­stützt wer­den. Finan­ziert wer­den glo­ba­le, län­der­spe­zi­fi­sche sowie loka­le Pro­jek­te, die in gro­ßer Trans­pa­renz online für jeder­mann ein­zu­se­hen sind.

Auch in Deutsch­land fin­det der Movem­ber jähr­lich zahl­rei­che Unter­stüt­zer und lässt Schnurr­bär­te für den guten Zweck sprie­ßen. Mit dabei ist in die­sem Jahr auch das glo­bal täti­ge Unter­neh­men Take­da, das sich seit nun­mehr 25 Jah­ren im Diens­te der Män­ner­ge­sund­heit enga­giert. Im Rah­men die­ses Jubi­lä­ums hat das Uro­lo­gie-Team bei Take­da in Deutsch­land auf der Home­page von Movem­ber das Netz­werk „Take­da Movem­ber Chall­enge“ ein­ge­rich­tet und spen­det für die ers­ten 2.000 Regis­trie­run­gen jeweils 10 Euro. Die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) und der Berufs­ver­band der Deut­schen Uro­lo­gen e.V. (BDU) begrü­ßen die­ses Engagement.

Den offi­zi­el­len Start der Take­da Chall­enge auf dem 67. DGU-Kon­gress in Ham­burg beglei­te­ten unter ande­ren hoch­ran­gi­ge Ver­tre­ter der Uro­lo­gen (im Foto von links nach rechts): BDU-Prä­si­dent Dr. Axel Schroe­der, Prof. Dr. Chris­ti­an Döhn, Ben Ars­lan, Movem­ber Coun­try Mana­ger Deutsch­land, Jean-Luc Delay, Geschäfts­füh­rer Take­da Deutsch­land und DGU-Prä­si­dent Prof. Dr. Ste­phan Roth. Außer­dem gab es pro­mi­nen­te Unter­stüt­zung von den ehe­ma­li­gen Hand­ball-Stars Micha­el und Uli Roth (re. außen), die bei­de 2009 an Pro­sta­ta­krebs erkrank­ten. Seit­dem set­zen sich die Zwil­lin­ge dafür ein, dass Män­ner früh­zei­tig zum Arzt gehen und Krebs­früh­erken­nungs­un­ter­su­chun­gen nutzen.

Koope­ra­ti­ons­part­ner von Movem­ber in Deutsch­land ist der gemein­nüt­zi­ge Spen­den- und För­der­ver­ein des Bun­des­ver­ban­des Pro­sta­ta­krebs Selbst­hil­fe e.V. (BPS): der För­der­ver­ein Hil­fe bei Pro­sta­ta­krebs e. V. (FHbP).

Quel­le: DGU

Urologen werfen Medien Verteufelung des PSA Tests vor

Düs­sel­dorf: Wie­der gibt es Medi­en­kri­tik von Uro­lo­gen­sei­te: Die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie (DGU) und der Berufs­ver­band der Deut­schen Uro­lo­gen (BDU) sehen den PSA Test in Berich­ten ver­schie­de­ner Medi­en zu Unrecht schlecht dargestellt.
Dabei geht es um die Bericht­erstat­tung zu den AOK „Fak­ten­bo­xen“, die selbst nicht Anlass der Kri­tik von DGU und BDU sind. Nach Pfings­ten hat die AOK ihre ers­ten „Fak­ten­bo­xen“ ver­öf­fent­licht, die dazu bei­tra­gen sol­len, die Gesund­heits­kom­pe­tenz von Ver­si­cher­ten zu stär­ken, indem kom­ple­xe Fra­gen zu Nut­zen und Risi­ken von medi­zi­ni­schen Behand­lun­gen, Früh­erken­nung oder Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln auf kom­pak­te Wei­se beant­wor­tet wer­den. Erklär­tes Ziel ist eine ver­ständ­li­che und ein­präg­sa­me Wis­sens­ver­mitt­lung via Inter­net, die den aktu­el­len Stand der medi­zi­ni­schen For­schung berück­sich­tigt. DGU und BDU beto­ne, dass sie jede Initia­ti­ve befür­wor­ten, die dazu bei­trägt, die Gesund­heits­kom­pe­tenz der Men­schen zu stärken.

Befrem­den löst bei den Uro­lo­gen aus, dass die Medi­en das Bei­spiel des PSA-Tests zur Pro­sta­ta­krebs-Früh­erken­nung „unter dem Tenor ver­meint­lich unnüt­zer Früh­erken­nung teils sogar gefähr­li­cher Unter­su­chun­gen“ aus­drück­lich nann­ten, obwohl der Test gar nicht Gegen­stand der elf AOK-Fak­ten­bo­xen sei. (…) DGU und BDU wei­sen jedoch dar­auf hin, dass die Daten­la­ge aus Stu­di­en bis­lang noch kei­ne kla­ren wis­sen­schaft­li­chen Ergeb­nis­se zu Nut­zen und mög­li­chem Scha­den der Früh­erken­nung beim Pro­sta­ta­krebs erlau­be, weil die­se Stu­di­en eine Lauf­zeit von min­des­tens 15 Jah­ren benö­ti­gen. DGU und BDU emp­feh­len daher, wei­ter­hin Män­nern ab 45 Jah­ren, die nach aus­führ­li­cher Infor­ma­ti­on über die Vor- und mög­li­chen Nach­tei­le und unter Berück­sich­ti­gung der per­sön­li­chen Situa­ti­on eine Früh­erken­nung wün­schen, eine Tast­un­ter­su­chung und die Bestim­mung des PSA Wertes.

Ein Pro­sta­ta­krebs, der in einem frü­hen Sta­di­um fest­ge­stellt wird, kön­ne mit grö­ße­rer Aus­sicht auf völ­li­ge Hei­lung behan­delt wer­den. Die bekann­te Dis­kus­si­on um „Über­the­ra­pie“ und „Über­dia­gno­se“ habe in der inter­dis­zi­pli­nä­ren „S3-Leit­li­nie Pro­sta­ta­krebs“, die Deut­sche Krebs­ge­sell­schaft und DGU gemein­sam erar­bei­tet haben, ihren Nie­der­schlag gefun­den. Der „Ver­teu­fe­lung“ des PSA-Tests als „rei­ne Geld­ma­che­rei“ der Uro­lo­gen hal­ten DGU und BDU ent­ge­gen, dass die Sterb­lich­keit am Pro­sta­ta­kar­zi­nom ins­ge­samt deut­lich abge­nom­men habe, seit es den Test gibt: In Deutsch­land um 20%, in den USA um 35“.
Quel­le DGU/BDU

Urologen warnen vor falschen Hoffnungen: Ungerechtfertigte Werbung für Außenseitertherapie „IRE“ bei Prostatakrebs

Düs­sel­dorf, 04.02.2015. Unter dem Titel „Die neue Waf­fe gegen Pro­sta­ta­krebs“ berich­tet das Wochen­ma­ga­zin „Focus“ in der Print-Aus­ga­be 5/2015 über eine neue Metho­de zur Behand­lung des Pro­sta­ta­kreb­ses, bei der angeb­lich „mit ultra­kur­zen Strom­stö­ßen Tumor­zel­len zer­stört wer­den kön­nen“. Die soge­nann­te „Irrever­si­ble Elek­tro­po­ra­ti­on“ (IRE) sei eine „scho­nen­de“ Metho­de, die beim Pro­sta­ta­krebs Potenz und Schließ­mus­kel­funk­ti­on nicht beein­träch­ti­ge und bei der „die Harn­röh­re eben­so erhal­ten bleibt wie die Erek­ti­ons­fä­hig­keit“, heißt es wei­ter in dem Arti­kel. Die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) stellt klar, dass die­se Hoff­nung machen­de Wer­bung für eine „neue Tech­nik im Kampf gegen Pro­sta­ta­krebs“ unge­recht­fer­tigt und gefähr­lich ist, da der Wert die­ser Behand­lung noch völ­lig unge­si­chert ist.

Zur The­ra­pie von Pro­sta­ta­krebs mit­tels die­ser Metho­de fin­den sich in wis­sen­schaft­li­chen Lite­ra­tur­da­ten­ban­ken ledig­lich 18 Publi­ka­tio­nen. Die­se beschrei­ben die tech­ni­schen Grund­la­gen der Metho­dik oder Pro­to­kol­le neu­er Stu­di­en, die sich noch in Pla­nung befin­den“, sagt Prof. Dr. med. Oli­ver Haken­berg, Gene­ral­se­kre­tär der Deut­schen Gesell­schaft für Uro­lo­gie und Direk­tor der Kli­nik für Uro­lo­gie der Uni­ver­si­tät Ros­tock. „Ledig­lich zwei Arbeits­grup­pen beschrei­ben kurz­fris­ti­ge Behand­lungs­er­geb­nis­se, aber auch nur bezüg­lich der Durch­führ­bar­keit und der Häu­fig­keit kurz­fris­ti­ger Behand­lungs­ne­ben­wir­kun­gen“, so der Gene­ral­se­kre­tär. Mit­tel- oder lang­fris­ti­ge Ergeb­nis­se zur Wirk­sam­keit und zu Neben­wir­kun­gen lie­gen nicht vor.

Nie­mand kann daher zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt irgend­ei­ne Aus­sa­ge dazu machen, ob die­se Metho­de über­haupt in der Lage ist, einen Pro­sta­ta­krebs the­ra­peu­tisch zu beein­flus­sen, noch viel weni­ger ist klar, ob sie ande­ren Behand­lungs­me­tho­den über­le­gen ist. Ledig­lich die denk­ba­re, aber unbe­wie­se­ne Vor­stel­lung, dass die­se alter­na­ti­ve The­ra­pie Pro­sta­ta­krebs­zel­len zer­stö­ren kön­ne, darf kei­nes­falls Grund­la­ge dafür sein, Pati­en­ten Hoff­nun­gen zu machen“, ergänzt Prof. Dr. med. Kurt Mil­ler, 1. DGU-Vize-Prä­si­dent und Direk­tor der Uro­lo­gi­schen Kli­nik der Cha­ri­té, Ber­lin. Zudem ist die­se alter­na­ti­ve Behand­lungs­maß­nah­me mit hohen Kos­ten ver­bun­den, die auf­grund des gänz­lich feh­len­den Nut­zen­nach­wei­ses nicht von den Kran­ken­kas­sen getra­gen werden.

Bei Neu­zu­las­sung eines Medi­ka­men­tes gel­ten heu­te strengs­te Anfor­de­run­gen an den Nach­weis eines Nut­zens durch Stu­di­en. Es muss sogar der ´Zusatz­nut­zen‘ im Ver­gleich zu bestehen­den The­ra­pien belegt wer­den. Bei medi­zi­nisch-tech­ni­schen Behand­lungs­ver­fah­ren ist das anders. Hier wer­den sol­che Ansprü­che nicht ein­ge­for­dert. Allein die tech­ni­sche Durch­führ­bar­keit wird als aus­rei­chend ange­se­hen, um die Anwen­dung am Men­schen zu erlau­ben“, sagt Prof. Dr. med. Jür­gen Gschwend vom DGU-Res­sort Leit­li­ni­en und Qua­li­täts­si­che­rung und Direk­tor der Kli­nik für Uro­lo­gie der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät München.

Für die Exper­ten der DGU steht fest: Die Pro­ble­ma­tik des Pro­sta­ta­kar­zi­noms mit mög­li­chen Aus­wir­kun­gen man­cher Behand­lun­gen auf die indi­vi­du­el­le Lebens­qua­li­tät darf nicht dazu Anlass geben, Hoff­nun­gen zu wecken, die durch kei­ner­lei Daten und Fak­ten gestützt wer­den. Eine seriö­se Bericht­erstat­tung in den Medi­en soll­te sich immer über ihre Wir­kung im Kla­ren sein: Wie im hier kri­ti­sier­ten Fall könn­ten Pati­en­ten mög­li­cher­wei­se zu The­ra­pien ver­lei­tet wer­den, die ihnen nichts nüt­zen und bei denen ernst­haf­te Neben­wir­kun­gen auf­tre­ten kön­nen. Noch fata­ler aber, wenn durch die mit fal­schen Hoff­nun­gen ver­knüpf­te Anwen­dung der Metho­de tat­säch­lich wirk­sa­me Behand­lun­gen hin­aus­ge­zö­gert wer­den und dann für man­chen Pati­en­ten zu spät kommen.

Quel­le DGU

Robert Koch-Institut: Die schwache Gesundheit des starken Geschlechts

26.01.2015. Sie füh­len sich fit und stark und häu­fig den Frau­en in vie­len Bereich über­le­gen – doch was ihre Gesund­heit angeht, sind Män­ner eher die Ver­lie­rer: Sie ster­ben im Mit­tel frü­her, haben häu­fi­ger Pro­ble­me mit Alko­hol und legen kaum Wert auf Prä­ven­ti­ons­an­ge­bo­te. Damit bestä­ti­gen die aktu­ell erho­be­nen Daten zwar vie­les, was bereits bekannt ist. Neu hin­ge­gen sind die Bewer­tun­gen der Infor­ma­tio­nen und amt­li­chen Sta­tis­ti­ken zur Män­ner­ge­sund­heit und die dar­aus resul­tie­ren­den Schluss­fol­ge­run­gen, die jetzt in einem aktu­el­len Bericht des Robert Koch-Insti­tuts (RKI) und des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts zusam­men­ge­fasst wur­den. In acht Kapi­teln lie­fert das Kom­pen­di­um auf 220 Sei­ten ein umfas­sen­des Bild des star­ken Geschlechts, das durch­aus Grund zur Sor­ge bietet.

Zen­tra­les The­ma ist die gerin­ge­re Lebens­er­war­tung der Män­ner, die der­zeit bei 77,7 Jah­ren liegt und damit fünf Jah­re unter der der Frau­en. Erklärt wird das mit der grö­ße­ren Anzahl an vor­zei­ti­gen Todes­fäl­len unter 65 Jah­ren. Sind bei den unter 35 Jah­re alten Män­nern vor allem Sui­zi­de und Unfäl­le für die höhe­ren Todes­ra­ten ver­ant­wort­lich, ster­ben älte­re durch koro­na­re Herz­krank­heit und bös­ar­ti­ge Neubildungen.
Ver­gleicht man die Häu­fig­keit der Erkran­kung von Män­nern und Frau­en, sieht es für das star­ke Geschlecht nicht bes­ser aus: Obwohl die Sterb­lich­keit an Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen durch ver­bes­ser­te medi­zi­ni­sche Behand­lungs­mög­lich­kei­ten und die Mini­mie­rung klas­si­scher Risi­ko­fak­to­ren gene­rell gesenkt wer­den konn­te, lei­den deut­lich mehr Män­ner als Frau­en an Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen mit oft­mals töd­li­chem Aus­gang; zwei Drit­tel der Män­ner haben Über­ge­wicht; bei den Krebs­neu­erkran­kun­gen lie­gen Prostata‑, Lun­gen- und Darm­krebs  weit vorn, wobei Lun­gen­krebs bei Män­nern mit Abstand die häu­figs­te Todes­ur­sa­che ist. Zah­len, die vor allem Rau­cher alar­mie­ren soll­ten. Denn trotz all­ge­mei­nen Rück­gangs rau­chen Män­ner nach wie vor mehr als Frau­en. Auch trinkt jeder Drit­te Alko­hol in einem ris­kan­ten und damit gesund­heits­schäd­li­chem Aus­maß. Die­sen Fak­ten zum Trotz schät­zen Män­ner ihre Gesund­heit häu­fig als gut oder sogar sehr gut ein.

Die Ergeb­nis­se des RKI-Berichts ver­wei­sen viel­fach auf den Ein­fluss des sozi¬alen Geschlechts (gen­der) und die damit verbun¬denen sozio­kul­tu­rell geprägten Geschlech­ter­rol­len und bele­gen, dass ins­be­son­de­re das Arbeits­le­ben wie auch die For­men des fami­liä­ren und part­ner­schaft­li­chen Zusam­men­le­bens wich¬tige Poten­zia­le, aber auch Risi­ken für die Gesund¬heit von Männern ber­gen können – und bie­ten so einen inno­va­ti­ven Ansatz, um die drin­gend not­wen­di­gen Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men auch – oder gera­de – bei Män­nern auf den Weg zu bringen.

Quel­le: DGU

Weltmännertag 2014: Männergesundheit beginnt im Jungenalter

Düs­sel­dorf, 31.10.2014. Ob Welt­män­ner­tag am 3. Novem­ber, inter­na­tio­na­ler Män­ner­tag am 19. Novem­ber oder die welt­wei­te Spen­den­kam­pa­gne für Pro­sta­ta­krebs­for­schung und Män­ner­ge­sund­heit „Movem­ber“: Der Herbst steht ganz im Zei­chen des gesund­heits­po­li­tisch noch immer stark ver­nach­läs­sig­ten star­ken Geschlechts.

Die Deut­sche Gesell­schaft für Uro­lo­gie e.V. (DGU) und der Berufs­ver­band der Deut­schen Uro­lo­gen e.V. (BDU) appel­lie­ren an die Män­ner, ihre Gesund­heits­kom­pe­tenz zu schär­fen und vor­han­de­ne Gesund­heits­an­ge­bo­te bes­ser zu nut­zen — und zwar in jeder Alters­grup­pe. Sie selbst hal­ten dafür diver­se Rat­ge­ber sowie ein umfang­rei­ches Ange­bot medi­zi­ni­scher Infor­ma­tio­nen für Inter­es­sier­te und Pati­en­ten auf ihrer Web­site (www.urologenportal.de) vor und set­zen sich mit regel­mä­ßi­gen Lai­en­fo­ren für die öffent­li­che Auf­klä­rung ein.

Män­ner­ge­sund­heit beginnt bereits beim Jun­gen, beto­nen Uro­lo­gen zum Welt­män­ner­tag 2014. Prak­tisch bedeu­tet das zum Bei­spiel die früh­zei­ti­ge Fest­stel­lung medi­zi­ni­scher Fehl­bil­dun­gen, die Ein­hal­tung eines alters­ge­rech­ten Impf­plans, recht­zei­ti­ge Auf­klä­rung über Ver­hü­tung und sexu­ell über­trag­ba­re Infek­tio­nen sowie die Auf­klä­rung über Selbst­un­ter­su­chung zur Früh­erken­nung von Hoden­krebs. „Männ­li­che Jugend­li­che sind eine wich­ti­ge Ziel­grup­pe, um die Män­ner­ge­sund­heit lang­fris­tig zu ver­bes­sern“, sagt DGU-Pres­se­spre­che­rin Prof. Dr. Sabi­ne Kliesch. „Wir wol­len die Jun­gen früh­zei­tig sen­si­bi­li­sie­ren und ihr Gesund­heits­be­wusst­sein wecken, sodass der Gang zum Arzt so selbst­ver­ständ­lich wie bei Mäd­chen und Frau­en wird.“ Zu die­sem Zweck enga­gie­ren sich DGU und BDU der­zeit auf zwei Ebe­nen. „Zum einen sind wir dabei, eine Jun­gen­sprech­stun­de in uro­lo­gi­schen Pra­xen zu eta­blie­ren, die den Jun­gen auch in der Puber­tät einen ärzt­li­chen Ansprech­part­ner bie­tet und damit eine Lücke im Män­ner­le­ben schließt“, so BDU-Pres­se­spre­cher Dr. Wolf­gang Büh­mann. Zum ande­ren koope­rie­ren die Uro­lo­gen mit der Ärzt­li­chen Gesell­schaft zur Gesund­heits­för­de­rung e.V. bei der gesund­heit­li­chen Bil­dung von Jun­gen in Schulen.

Was Män­ner im Lau­fe ihres Lebens zur „Prä­ven­ti­on uro­lo­gi­scher Erkran­kun­gen“ von Bla­se, Nie­ren und Pro­sta­ta, für Potenz und Frucht­bar­keit tun kön­nen, bringt der gleich­na­mi­ge Rat­ge­ber von DGU und BDU auf den Punkt. Auf­klä­rung über Pro­sta­ta­krebs­früh­erken­nung emp­feh­len Deutsch­lands Uro­lo­gen allen Män­nern ab 45 Jah­ren. Nicht zuletzt appel­lie­ren die Exper­ten für Män­ner­ge­sund­heit am dies­jäh­ri­gen Welt­män­ner­tag, alters­be­ding­te uro­lo­gi­sche Erkran­kun­gen des Man­nes wie die gut­ar­ti­ge Pro­sta­ta­ver­grö­ße­rung, Tes­to­ste­ron­man­gel oder die Erek­ti­le Dys­funk­ti­on im Sin­ne einer guten Lebens­qua­li­tät und der Ver­mei­dung von Fol­ge­er­kran­kun­gen abklä­ren und behan­deln zulassen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen und alle Rat­ge­ber der Uro­lo­gen fin­den Inter­es­sier­te jeden Alters — nicht nur an Män­ner­ta­gen — auf www.urologenportal.de

Quel­le: DGU